Jetzt hat es auch Elba erwischt. Schon einige Jahre wütet der rote Rüsselkäfer im Mittelmeer und frißt die wunderschönen Palmen, die wir alle so lieben. Spanien, Portugal, Frankreich und Italien sind stark betroffen. In Portoferraio begann im September 2014 ein Palmensterben, dass uns überraschte. Eine Palme nach der anderen wurde braun und klappte wie ein Regenschirm in sich zusammen. Entlang der Viale Zambelli beim Supermarkt Coop starben die Palmen in kürzester Zeit. Der Anblick war schockierend. Wir haben uns schlau gemacht und wollten wissen, was los ist. Es kam heraus, dass ein Käfer namens „roter Palmenkäfer“ die Palmen vernichtet. Weiter kam heraus, dass dieser Käfer kaum zu stoppen ist und alle Länder nach Mittel und Wege suchen, die Palmen zu retten. Bei der Suche nach Hilfe, stießen wir auf eine Firma „SOS Palm“. Diese haben Mittel entwickelt, die Palmen zu retten. Nach einem Rezept von Leonardo da Vinci werden die Palmen geimpft. Eine Kur, die die Umwelt schont und sehr viel Durchhaltevermögen erfordert. Es werden Kanülen in die Stämme eingesetzt damit die Palme jeden Monat geimpft werden kann. Weiter müssen mehrmals im Jahr Duschen in die Palmen-Krone vorgenommen werden. Bei präziser Handhabung haben Palmen eine große Chance. Wir haben uns vorgenommen, die Palmen in Bagnaia zu retten. Es gibt ca. 50 Palmen in unserem kleinen Dorf, die wir versuchen zu erhalten. Gereon hat eine Pumpenkonstruktion für unseren Pickup gebaut damit wir die Palmen gießen können. Für die ganz hohen Palmen hilft nur ein gemieteter Hubwagen. Einmal im Monat machen wir jetzt die Runde und impfen alle Palmen in Bagnaia.
Um mehr Palmen zu retten, haben wir bei einem Flohmarkt in Portoferraio, einen Informations-Stand „SOS Palmen“ vor dem Gemeindehaus aufgebaut und die Elbaner informiert. Wir sind an die Komune herangetreten, haben Interviews in Tageszeitungen und bei Fernsehsendern gemacht. Auch ist es uns gelungen, einen Kongress in Portoferraio zu organisieren. Sprecher der Gesundheitsämter von Livorno bis San Remo hielten Vorträge. Auch Städtebeauftragte für Grünanlagen bis hin zu den Bürgermeistern Elbas waren anwesend. Besonders informativ waren die verschiedenen Sprecher der Firmen, die sich auf das Palmensterben konzentriert haben und verschiedene Hilfen vorstellten. Mittlerweile versuchen viele Leute auf Elba die Palmen zu retten. Wir hoffen, dass wir die Palmen erhalten können.